Die gute Idee hinter der Biotoilette
Die Komposttoilette steht für einen guten Gedanken: Wasserloses System, keine Chemie, Idee der Kreislaufwirtschaft. Viele Menschen verbinden hiermit Autarkie und Umweltschutz. Das passt doch perfekt in unsere Zeit, oder?
Theoretisch ja. Doch in der Praxis gibt es gute Gründe, warum wir bei fühldichkini bewusst keine Komposttoiletten anbieten. Und das hat nichts mit mangelndem Umweltbewusstsein zu tun, sondern mit unserer Einschätzung und Erfahrung bezüglich Nachhaltigkeit, Verantwortung und Praxistauglichkeit.
Wir bei fühldichkini möchten mit dem Mythos aufräumen, dass Komposttoiletten immer die bessere, nachhaltigere Lösung sind. Denn so einfach ist es nicht. Warum? Das erklären wir dir in diesem Artikel.
Komposttoilette: Wo der ökologische Gedanke an seine Grenzen stößt
In der Praxis hakt es bei der Komposttoilette oft an drei Stellen: Die Handhabung ist aufwendiger als gedacht, die Entsorgung kompliziert – und rechtlich ist vieles nicht so einfach wie man erstmal denkt. Hier zeigen wir dir daher, was du vor dem Kauf oder Einsatz unbedingt wissen solltest:
1. Rechtliche Hürden
Viele denken:
„Ich kompostiere die Feststoffe einfach im Garten und nutze sie später als Dünger.“
Der Gedanke dahinter ist nachvollziehbar, denn die Komposttoilette verspricht mehr Unabhängigkeit, spart Wasser – und wer gerne im Garten werkelt, sieht in den eigenen Ausscheidungen oft eine Ressource statt Abfall.
Aber hier gibt es ein großes Problem: In Deutschland ist es laut Düngemittelverordnung nicht erlaubt, menschliche Ausscheidungen – auch wenn sie kompostiert wurden – als Dünger zu benutzen (§3 DüMV).
Wenn jemand unkontrolliert Kot auf einem Feld verteilt, kann das das Trinkwasser gefährden, Gemüse und Obst kontaminieren sowie Parasiten und Erreger verbreiten.
Genau betrachtet ist daher der Inhalt der Komposttoilette Abfall, der entsorgt werden muss – und zwar fachgerecht.
Das bedeutet meist:
Für die Inhalte von Komposttoiletten gibt es kaum offizielle Annahmestellen. Entsorger sind oft nicht darauf eingestellt – oder lehnen die Annahme sogar ab. Viele Nutzer:innen stehen dann vor einem logistischen und rechtlichen Dilemma: Wohin mit dem Inhalt – ohne gegen Vorschriften zu verstoßen?
Tipp: Erkundige dich beim zuständigen Abfallwirtschaftsbetrieb oder Umweltamt, ob und wie die Entsorgung von Inhalten der Trockentoiletten in deiner Region möglich ist. Manchmal darf der Feststoffanteil in die Restmülltonne, wenn er in einem kompostierbaren Beutel verpackt ist.
Zwischen-Fazit:
Da auch die Inhalte von Komposttoiletten laut Gesetz als Abfall gelten, ist eine sichere und legale Entsorgung unabdingbar und oftmals kompliziert.
Wir von fühldichkini haben daher bewusst keine Komposttoiletten im Sortiment, weil wir unseren Kund:innen nur Lösungen anbieten möchten, die zuverlässig umsetzbar sind.
2. Hoher Aufwand für Nutzende
Viele denken:
„Komposttoiletten sind einfach zu bedienen und perfekt für überall dort, wo es keinen Kanalanschluss gibt – zum Beispiel auf Baustellen oder bei Veranstaltungen.“
Komposttoiletten erfordern einiges an Wissen und Aufwand. Die konsequente Trennung von Urin und Feststoffen, das regelmäßige Einstreuen von Materialien wie Sägespänen oder Rindenmulch, sowie die kontinuierliche Leerung und Pflege – all das muss genau beachtet werden, damit das System geruchsarm und hygienisch bleibt.
Apropos „hygienisch“: Im Rahmen einer Bewertung durch ein Gesundheitsamt wurden die hygienischen Begleitumstände von Komposttoiletten wie folgt kommentiert:
Holzoberflächen können per se nicht oder nur sehr eingeschränkt desinfiziert werden. Auch bereits die Reinigung gestaltet sich deutlich schwieriger als dies bei Kunststoff- oder Metalloberflächen der Fall ist. Eine Kontamination der Oberflächen mit Krankheitserregern kann damit nicht zuverlässig vermieden werden.
Doch gerade dort, wo mobile Toiletten häufig gebraucht werden – auf Baustellen, bei Events, auf Festivals oder bei zeitlich begrenzten Einsätzen – ist diese Art der Nutzung kaum realistisch umsetzbar. Was oft fehlt: die notwendige Aufmerksamkeit, passende bauliche Voraussetzungen und jemand, der sich regelmäßig kümmert. In der Folge kommt es zu Geruchsproblemen, Fehlbedienung oder unzulässiger Entsorgung.
Für viele Nutzende entsteht so ein Gefühl von Frust statt Freiheit – und aus der nachhaltigen Idee wird schnell ein alltagsuntaugliches Experiment.
Zwischen-Fazit:
Mehr Aufwand als Nutzen. Und genau deshalb ist die Komposttoilette für viele Einsatzbereiche leider keine tragfähige Lösung.
Wir von fühldichkini setzen daher auf Toiletten, die einfach, komfortabel und auch bei häufiger Nutzung problemlos funktionieren.
Lass dich jetzt von unseren Expert:innen zu der richtigen Lösung für dein individuelles Vorhaben beraten: Jetzt Kontakt aufnehmen!

Artikel Empfehlung:
In unserem Artikel „So funktioniert eine Trockentoilette: Prinzip & 4 häufige Fehler“ erklären wir das Grundprinzip eines Trockenklos und warum Biotoilette nicht gleich Biotoilette ist.
3. Zu hinterfragende Ressourcen- & CO₂-Bilanz
Viele denken:
„Komposttoiletten sind besonders umweltfreundlich, weil sie ohne Wasser funktionieren und aus natürlichen Materialien bestehen.“
Der Gedanke ist klar: Wer sich für eine Komposttoilette entscheidet, möchte nachhaltig leben. Was dabei jedoch schnell übersehen wird ist, dass die Produktion dieser Toiletten mit erheblichem Ressourcenaufwand verbunden ist – und alles andere als klimafreundlich.
Ein Großteil der Modelle besteht aus Holz – einem Rohstoff, der durch Abholzung, Verarbeitung und Transport eine erhebliche Umweltbelastung mit sich bringt. Gerade in Zeiten zunehmender Ressourcenknappheit und Waldsterben ist das ein echtes Dilemma.
Wer den ökologischen Anspruch ernst nimmt, muss außerdem bedenken, dass die Entsorgung der Inhalte problematisch ist: In vielen Fällen müssen die Exkremente über Hunderte Kilometer zu speziellen Verwertungsanlagen transportiert werden – mit entsprechend hoher CO₂-Belastung.
Die Idee der Komposttoilette steht damit im Widerspruch zur Realität ihrer Umsetzung: Statt klimafreundlich zu sein, ist sie in vielen Fällen weniger nachhaltig als regional betreute mobile Toilettensysteme, die kürzere Wege, zertifizierte Entsorgung und langlebige Materialien nutzen.
Zwischen-Fazit:
Holzverbrauch, lange Transportwege und fehlende Verwertung vor Ort machen viele Komposttoiletten ökologisch fragwürdig.
Wir von fühldichkini entscheiden uns bewusst für mobile Systeme mit regionaler Betreuung und optimierter Klimabilanz.
Tipp: Prüfe die gesamte Ökobilanz! Wird deine Komposttoilette aus Holz gefertigt? Müssen die Inhalte über weite Strecken entsorgt werden? Solche Faktoren können die vermeintlich „grüne Lösung“ schnell in ein CO₂-intensives Projekt verwandeln. Wer wirklich nachhaltig handeln will, sollte die ganze Kette im Blick haben – von der Herstellung bis zur Entsorgung.
Unsere Alternative: Praxisnahe, mobile Toilettenlösungen statt Trockenklo
Bei fühldichkini verstehen wir Nachhaltigkeit als ganzheitliches Konzept. Es geht nicht nur um das „Produkt an sich“, sondern auch darum, wie es eingesetzt, gewartet und entsorgt wird.
Deshalb setzen wir auf:

Unsere Toilettensysteme bieten maximale Flexibilität, sind für den mobilen Einsatz optimiert und erfüllen gleichzeitig unsere Ansprüche an Nachhaltigkeit. Falls du mehr über die Toilettenlösungen und Einsatzmöglichkeiten erfahren möchtest, lies unseren Artikel: „Deine mobile Toilette – in 3 Schritten zum gelungenen Projekt„.
Du suchst eine geeignete Toilette für den temporären Einsatz? Wir beraten dich gerne und helfen dir, das richtige Modell für deine individuellen Anforderungen zu finden. Jetzt Kontakt aufnehmen!
Fazit: Kein „Nein“ zur Idee – aber zur aktuellen Praxis
Die Komposttoilette ist ein Konzept mit viel Potenzial – ökologisch gedacht, ressourcenschonend, unabhängig. Doch in der Praxis zeigt sich: Nicht jede gute Idee passt in jeden Alltag. Hohe Anforderungen an die Nutzung, gesetzliche Einschränkungen bei der Entsorgung und eine oft fragwürdige CO₂-Bilanz machen sie für viele Menschen zur Herausforderung.
Wer dauerhaft im Garten lebt, sich auskennt und bereit ist, Zeit zu investieren, kann von einer gut gepflegten Komposttoilette profitieren, sollte aber gleichzeitig die Einschränkungen kennen (lies hierzu gerne unseren Artikel: „5 Argumente für eine Trockentoilette im Garten – und 5, die dich zweifeln lassen sollten„).
Doch für die meisten Nutzer:innen – ob auf der Baustelle, einer Sanierung, dem Campingplatz oder deinem Event – ist eine professionelle, mobile Toilette die alltagstauglichere, sichere und nachhaltigere Lösung.
fühldichkini sagt daher nicht Nein zur Idee, sondern Ja zu dem, was wirklich funktioniert.
Du möchtest herausfinden, welche Toilettenlösung für dein Vorhaben funktioniert? Gerne beraten wir dich hierzu völlig kostenlos und unverbindlich. Nimm einfach Kontakt mit uns auf!
Warum fühldichkini?
Wir bei fühldichkini kennen die Herausforderungen in der Praxis und bieten Lösungen, die genau auf deine Anforderungen zugeschnitten sind.
Regional
Wir kommen direkt aus der Region und liefern somit aus umliegenden Servicestellen an.
Zuverlässig
Wir liefern deine Heisl in der Regel innerhalb von 48 Stunden und bieten einen ordentlichen, regelmäßigen Service.
Persönlich
Du hast eine Frage oder ein besonderes Anliegen? Wir sind immer mobil und per Whatsapp erreichbar.
Geprüft
Wir sind seit über 10 Jahren erfolgreich in der Region Miesbach tätig. Das heißt, wir können was wir tun!
PLUS: Wir kümmern uns um die regelmäßige Reinigung, Wartung und fachgerechte Entsorgung. So bleibt dein Örtchen stets hygienisch und erfüllt alle aktuellen Vorschriften – ganz ohne zusätzlichen Aufwand für dich.
FAQ
Wenn du dich dennoch für eine Komposttoilette entscheidest, so kannst du diese mittlerweile bei vielen spezialisierten Anbietern erhalten.
Vor dem Kauf lohnt sich ein Blick auf:
– Einsatzbereich (mobil vs. stationär)
– Art der Trennung und Entsorgung
– Material und Verarbeitung
– Größe und Komfortfunktionen (z. B. Belüftung)
Tipp: Für viele Anwendungsfälle – insbesondere auf Baustellen oder Events – kann das Mieten einer mobilen Toilette die einfachere, hygienischere und rechtlich sichere Alternative sein. Wir von fühldichkini beraten dich gerne zu einer passenden Lösung.
Stattdessen setzen wir daher auf mobile Toilettenlösungen, die sich im Alltag bewährt haben und nachhaltig betreut werden können. Hierfür kannst du dir gerne ein Angebot über unsere Website einholen.
– Biozid freie Standardkabinen
– Regionale Entsorgungslogistik durch zertifizierte Partner
– Komfortlösungen für Events, Baustellen und öffentliche Bereiche (besonders ausgestattete mobile Sanitärsysteme, z.B. für Hochzeiten oder VIP-Veranstaltungen)
Falls du mehr über unsere Toilettenlösungen und Einsatzmöglichkeiten erfahren möchtest, lies unseren Artikel: „Deine mobile Toilette – in 3 Schritten zum gelungenen Projekt„.
Deine Frage war nicht dabei? Dann schicke uns eine E-Mail an servus@fuehldichkini.de und wir beantworten sie gerne.